Planeten, Kometen und Meteorite
Phänomene
- Beobachtet man den Sternenhimmel "nur" mit dem blossen Auge, so sind maximal fünf "Sterne" (Wandelsterne) am Himmel auszumachen, die sich bei ihrem Lauf über das Firmament nicht an die Regelmässigkeit der restlichen Sterne (tausende!) halten. Sie können somit auch nicht einem Sternbild zugeordnet werden
- Diese fünf Himmelskörper leuchten (meistens) heller als alle anderen Sterne > Bild (die zwei "Sterne" unten, etwas rechts von der Mitte)
- Beobachtet man diese Himmelskörper über eine Zeitspanne von ein paar Wochen, so kann bei einigen bereits eine Bewegung gegenüber den Sternbildern festgestellt werden
- Beobachtet man diese Himmelskörper über einen noch längeren Zeitraum, so fällt auf, dass sich einige "plötzlich" gegenüber den Sternbildern in eine andere Richtung bewegen (Planetenschleife)
- Die Planeten bewegen sich wie der Mond (und die Sonne) durch die Tierkreissternbilder und "weisen uns den Weg zum Zodiak" (vgl. Verkehrshaus Luzern [5])
- Jeder dieser Himmelskörper hat seinen eigenen Charakter:
- Ein Objekt hält sich so nahe bei der Sonne auf, dass es höchstens während der Dämmerung nahe beim Horizont aufgefunden werden kann (Merkur)
- Ein Objekt kann nur als Abend- oder Morgen-"Stern" beobachtet werden. Es ist meistens sehr hell und durchs Fernrohr kann je nach dem eine Phasengestalt (wie beim Mond) ausgemacht werden (Venus)
- Ein Objekt erscheint rötlicher als die anderen (Mars) > Bild (die rötliche Farbe ist in Wirklichkeit nicht so stark wie auf diesem Bild)
- Bei einem Objekt sind mit einem Fernrohr oder einem guten Feldstecher bis maximal vier Monde auszumachen. Diese ändern ihre Lage schon nach wenigen Stunden (Jupiter) > Bild
- Beim fünften Objekt sind im Fernrohr die faszinierenden Ringe sichtbar (Saturn) > Bild
- Sternschnuppenströme > Bild
- Kometen > Bild
Beobachtungshinweise
Planetenschleifen: Diese sind am besten beim Mars zu beobachten. Wählt man den geeigneten Zeitpunkt, so kann innerhalb von rund zwei bis drei Monaten eine sehr deutliche Umkehrbewegung wahrgenommen werden (Marsschleife). > Bild Marsschleifen finden rund alle zwei Jahre statt. Auch beim Jupiter können Schleifen recht gut beobachtet werden. Die Zeitspanne zwischen den Schleifen beträgt etwas mehr als ein Jahr. Die zurückgelegten Strecken am Himmelsgewölbe bezüglich der Sternbilder ist jedoch weniger ausgeprägt als bei der Marsschleife. Die Venus bewegt sich zwar noch schneller durch die Tierkreissternbilder als der Mars. Da sie jedoch vor allem in der Dämmerung am Himmel steht, ist es häufig nicht ganz einfach, die im Hintergrund stehenden Sternbilder auszumachen. Saturn als der gemächlichste der fünf von blossem Auge sichtbaren Planeten macht zwar alle Jahre eine Schleife, diese Positionsveränderungen am Himmelsgewölbe fallen jedoch bescheiden aus.
Daten zu Planetensichtbarkeit und Kometen: > Heute am Himmel (abonnieren)