Und diesen Ausblick…

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…hatten wir heute morgen! Nachdem am gestrigen Abend die Schneeflocken vor unserem Fenster tanzten, war es uns eigentlich klar, dass wir den Abend in unserer „Stube“ geniessen würden. Kurze Zeit später zeigte sich der Himmel schon wieder klar und die Sterne glitzerten mit den grossen, feinen Nordlichtern um die Wette. Heinz fotografierte, bis wieder eine grosse Wolke den Himmel zudeckte und so wanderten wir in der Dunkelheit am Meer entlang bis zum Ende der Strasse und wieder zurück zu unserem Zuhause. Sind wir nicht Glückspilze 🙂

Auf den Lofoten…

…suchen wir noch nach einem Campingplatz, der nicht Winterruhe hat. Deshalb haben wir uns für eine Nacht in einem Gästehaus eingemietet. Kleine Küche, kleines Bad, Schlafzimmer und eine kleine Stube. Als wir uns mal hingesetzt haben, schauten wir uns an und mussten herzhaft lachen! Was machen wir mit all dem Platz, fragen wir uns. Ja, wir haben uns in diesen 12 Wochen extrem an unsere engsten Platzverhältnisse in unserem VWBus gewöhnt 🙂
Die Reise zu den Lofoten war sehr spannend, schön und abwechslungsreich und seit etwa 10 Wochen konnte Heinz auch wieder mal schneller als maximal 60km/h fahren.

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Nun sitzen wir in unserem Appartement (das Einzige, das besetzt ist), an der Westküste der Lofoten, ca 30 Kilometer von Svolvaer entfernt. Falls die Nordlichter heute tanzen, können wir sie direkt von der „Haustüre“ aus sehen und fotografieren, denn da ist weit und breit kein störendes Licht zu sehen.
Vielleicht sind wir dann ein paar Tage mal ohne Internet! Aber ihr werdet sicher noch Bilder von den Lofoten zu sehen bekommen!

Pa gjensyn, Tromsö! Tusen takk…

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…Auf Wiedersehen, Tromsö und vielen Dank!!!!
130313_DSC01839Heute war Heinz auf einer Abschiedsjoggingrunde und ich knipste noch ein paar letzte Fotos vom Campingplatz und Umgebung. Es ist schon eindrücklich, wie schnell man sich an einen Ort gewöhnt und mit ihm vertraut wird. So fällt es uns nicht gerade leicht, weiter zu ziehen. Morgen früh wollen wir Richtung Süden losfahren und wenn möglich die Lofoten erreichen. Nach Auskunft der Campingplätze an der Westküste sind diese alle geschlossen während des Winters oder haben nach starken Schneefällen in den letzten Tagen noch keine Stellplätze leer geräumt. Wir fahren trotzdem mal los und werden in einem Gjestegard mal übernachten und von da aus weiterschauen.
Wie das immer so ist, wenn man von einem Ort, den man mit starken Erlebnissen verbindet, Abschied nimmt, schwingt auch Wehmut mit…

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Von Alta zurück nacht Tromsö…

…zeigte sich die Natur der Finnmark von ihrer allerschönsten Seite. Der Schneefall der letzten Tage und die sehr kalten Temperaturen liessen die Berge…

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…und die Fjorde herrlich erscheinen.

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Immer wieder verliessen wir das Auto…

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…um Fotos zu machen und den Anblick und den Augenblick zu geniessen.

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Auch einen Blick zurück mit der Kamera versuchte ich einmal, weil ich den aufgewirbelten Schnee – verursacht durch den Fahrtwind – fotografieren wollte 🙂

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Eine Hochebene, die gestern wegen Sturms und grossen Schneeverwehungen geschlossen war, konnten wir problemlos passieren; rechts und links der Strasse türmten sich hohe Schneemauern auf.
Um 19 Uhr waren wir dann wieder „zuhause“ auf dem Camping, wo unser Platz – frisch vom Schnee geräumt –  auf uns wartete.

Die neue Nordlichtkirche in Alta…

…öffnete im Februar 2013 ihre Tore. Dies habe ich unterwegs in einem Prospekt gelesen und da uns schon die Bilder beeindruckten, wollten wir uns diese Kirche unbedingt anschauen und sie besuchen.
Das Thema Nordlicht ist von Aussen…

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…wie von Innen total präsent.

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130310_nordlyskirche_DSC01584Das Innere der Kirche hat mich absolut überwältigt…Um in den Kirchenraum hinein zu gelangen, geht man unter der goldenen Himmelsleiter durch, die weit hinauf ins Licht führt. So etwas von schön, tröstlich, bewegend…Wir empfanden es beide als extrem berührend! Auch der Kirchenraum selber ist absolut beeindruckend. Du stehst dort drinnen und es wird dir ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit vermittelt. So etwas habe ich noch nie in einer Kirche erlebt…

Heja, heja, god tur…

…so tönte es heute den ganzen Tag rund um Alta, denn so wurden Hunde und Musher angefeuert.
Ich habe euch ja geschrieben, dass auf dem Campingplatz Dutzende von Hundegespanne und  viele Teams waren. Heute begann der Finnmarkslöpet – ein Hundeschlittenrennen, das über 1000 Kilometer führt. Ich stelle mir vor, dass dies eine unglaublich harte Prüfung ist, bei jeder Witterung und tiefsten Minustemperaturen dieses Rennen zu bestreiten!! Im Stadtzentrum von Alta war heute um 11 Uhr der Start. Wir waren um 10 Uhr dort und konnten den Teams mit ihren Hunden bei ihrer Vorbereitung zuschauen. Die Hunde waren noch sehr ruhig und die Stimmung wirkte konzentriert aber auch entspannt.

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Für den Start machten sich und 100 Teams mit insgesamt über 1000 Hunden bereit. Es gibt auch einen 500 Kilometerlauf, bei dem die Hundegespanne kleiner sind – diejenigen, die den 1000 Kilometerlauf in Angriff nehmen, haben 14 Hunde vor dem Schlitten. Es standen ganz, ganz viele Menschen an den ersten paar hundert Metern der Startstrecke und es war ein richtiges Volksfest 🙂

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Danach gab es drei Stunden später und 20 Kilometer von der Stadt entfernt einen „restart“ in der Natur. Da war nun aber der Lärm der bellenden, heulenden, aufgeregten Hunde ohrenbetäubend. Und als sie dann „richtig“ starten konnten, meinte man, ihre Freude spüren zu können.

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Die zuschauenden Norwegerfamilien machten es sich auf Rentierfellen an einem gemütlichen Feuer, an dem sie eine Wurst brieten oder Tee kochten, gemütlich. Es war eine so schöne, fröhliche, zufriedene Stimmung 🙂

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So eine Überraschung!

Als wir gestern Abend nach einer langen aber sehr abwechslungsreichen Fahrt in Alta auf dem Camping „Alta Strand“ ankamen, begrüsste uns derselbe Mann wie vor neun Jahren 🙂 Ich erklärte ihm, dass er uns im Jahr 2004 zu Birkelands Nordlichtobservatorium „geschickt“ habe und wir nun ganz süchtige Nordlichtsammler seien. Dies freute ihn sehr! Ach, so Begegnungen tun einfach gut! Die zweite Überraschung war, dass wir von Dutzenden von Schlittenhunden „begrüsst“ wurden:-) Mehr dazu morgen!

Heute erfüllte sich ein weiterer Wunsch von mir!! 20 Kilometer von Alta entfernt steht das Eishotel Sorrisniva.

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Schon zum 14. Mal wurde es an diesem Standort erstellt. Die Bauzeit dauerte etwa fünf Wochen und das Baumaterial besteht aus 250 Tonnen Eis und 6000 Kubik Schnee.

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Was uns enorm fasziniert, ist, dass dieser Bau im Innern so wunderschön gestaltet wurde, obwohl er vergänglich ist. Mitte April beginnt er zu schmelzen…

Wir sahen eine Hochzeitskapelle, eine Hochzeitssuite…

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…26 „Zimmer“, eine Bar und einen Eingangsbereich mit Eisskulpturen. Es war wirklich ein Hochgenuss für das Auge und eine Herausforderung an gute, warme Kleider. Hätten wir nicht schon seit gut zehn Wochen ein eiskaltes „Schlafzimmer“, wir hätten es uns überlegt, dort einmal zu übernachten.