Der Mond steht in Tromsö nicht genau am gleichen Ort…

…am Himmel wie in der Schweiz.

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Am 18. Januar fotografierte Heinz in der Nähe von Tromsö den Mond, der nahe vom Jupiter und vom Sternbild Stier mit seinem Hauptstern Aldebaran stand. Zur gleichen Zeit taten dies in der Umgebung von Bern auch Monika Raemy, Urs Wildeisen und Tobias Bühlmann. Die Daten dieser Aufnahmen wurden uns überliefert und Heinz stellte dieses Bild zusammen.
Bern und Tromsö liegen luftlinienmässig rund 2’600 km auseinander. Die Sterne sind so weit weg, dass sie sich nicht gegeneinander verschieben, wenn wir auf der Erde eine Reise unternehmen. Im Gegensatz zu den Sternen ist der Mond jedoch relativ „nahe“, so dass seine Position am Sternenhimmel vom Beobachtungsort abhängig ist (wenn auch nur in kleinem Masse).
Schaut man „senkrecht“  an den Himmel, so erblickt man den Zenit. Senkt man nun den Kopf bis zum Horizont, so hat man mathematisch ausgedrückt einen Bereich von 90 Grad durchstreift. Mit dieser Masseinheit ausgedrückt, hat der Mond am Himmel einen Druchmesser von 0.5 Grad. Somit kann man aufgrund des Bildes abschätzen, wie viele Grad der Mond in Tromsö gegenüber seiner Lage in Bern verschoben ist (ca. 0.35 Grad). Mit Hilfe der Formeln für Kreisumfang und Kreisbogen kann man aus den erwähnten Angaben den Abstand des Mondes von der Erde abschätzen (ca. 400’000 km). Viel Vergnügen bei dieser „Schulstunde“.
Bis jetzt waren alle Texte im Blog von mir, bei diesem aber brauchte ich die Idee und Unterstützung von Heinz. Ob ihr es wohl gemerkt habt 😉

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