Von Alta zurück nacht Tromsö…

…zeigte sich die Natur der Finnmark von ihrer allerschönsten Seite. Der Schneefall der letzten Tage und die sehr kalten Temperaturen liessen die Berge…

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…und die Fjorde herrlich erscheinen.

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Immer wieder verliessen wir das Auto…

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…um Fotos zu machen und den Anblick und den Augenblick zu geniessen.

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Auch einen Blick zurück mit der Kamera versuchte ich einmal, weil ich den aufgewirbelten Schnee – verursacht durch den Fahrtwind – fotografieren wollte 🙂

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Eine Hochebene, die gestern wegen Sturms und grossen Schneeverwehungen geschlossen war, konnten wir problemlos passieren; rechts und links der Strasse türmten sich hohe Schneemauern auf.
Um 19 Uhr waren wir dann wieder „zuhause“ auf dem Camping, wo unser Platz – frisch vom Schnee geräumt –  auf uns wartete.

Die neue Nordlichtkirche in Alta…

…öffnete im Februar 2013 ihre Tore. Dies habe ich unterwegs in einem Prospekt gelesen und da uns schon die Bilder beeindruckten, wollten wir uns diese Kirche unbedingt anschauen und sie besuchen.
Das Thema Nordlicht ist von Aussen…

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…wie von Innen total präsent.

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130310_nordlyskirche_DSC01584Das Innere der Kirche hat mich absolut überwältigt…Um in den Kirchenraum hinein zu gelangen, geht man unter der goldenen Himmelsleiter durch, die weit hinauf ins Licht führt. So etwas von schön, tröstlich, bewegend…Wir empfanden es beide als extrem berührend! Auch der Kirchenraum selber ist absolut beeindruckend. Du stehst dort drinnen und es wird dir ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit vermittelt. So etwas habe ich noch nie in einer Kirche erlebt…

Heja, heja, god tur…

…so tönte es heute den ganzen Tag rund um Alta, denn so wurden Hunde und Musher angefeuert.
Ich habe euch ja geschrieben, dass auf dem Campingplatz Dutzende von Hundegespanne und  viele Teams waren. Heute begann der Finnmarkslöpet – ein Hundeschlittenrennen, das über 1000 Kilometer führt. Ich stelle mir vor, dass dies eine unglaublich harte Prüfung ist, bei jeder Witterung und tiefsten Minustemperaturen dieses Rennen zu bestreiten!! Im Stadtzentrum von Alta war heute um 11 Uhr der Start. Wir waren um 10 Uhr dort und konnten den Teams mit ihren Hunden bei ihrer Vorbereitung zuschauen. Die Hunde waren noch sehr ruhig und die Stimmung wirkte konzentriert aber auch entspannt.

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Für den Start machten sich und 100 Teams mit insgesamt über 1000 Hunden bereit. Es gibt auch einen 500 Kilometerlauf, bei dem die Hundegespanne kleiner sind – diejenigen, die den 1000 Kilometerlauf in Angriff nehmen, haben 14 Hunde vor dem Schlitten. Es standen ganz, ganz viele Menschen an den ersten paar hundert Metern der Startstrecke und es war ein richtiges Volksfest 🙂

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Danach gab es drei Stunden später und 20 Kilometer von der Stadt entfernt einen „restart“ in der Natur. Da war nun aber der Lärm der bellenden, heulenden, aufgeregten Hunde ohrenbetäubend. Und als sie dann „richtig“ starten konnten, meinte man, ihre Freude spüren zu können.

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Die zuschauenden Norwegerfamilien machten es sich auf Rentierfellen an einem gemütlichen Feuer, an dem sie eine Wurst brieten oder Tee kochten, gemütlich. Es war eine so schöne, fröhliche, zufriedene Stimmung 🙂

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So eine Überraschung!

Als wir gestern Abend nach einer langen aber sehr abwechslungsreichen Fahrt in Alta auf dem Camping „Alta Strand“ ankamen, begrüsste uns derselbe Mann wie vor neun Jahren 🙂 Ich erklärte ihm, dass er uns im Jahr 2004 zu Birkelands Nordlichtobservatorium „geschickt“ habe und wir nun ganz süchtige Nordlichtsammler seien. Dies freute ihn sehr! Ach, so Begegnungen tun einfach gut! Die zweite Überraschung war, dass wir von Dutzenden von Schlittenhunden „begrüsst“ wurden:-) Mehr dazu morgen!

Heute erfüllte sich ein weiterer Wunsch von mir!! 20 Kilometer von Alta entfernt steht das Eishotel Sorrisniva.

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Schon zum 14. Mal wurde es an diesem Standort erstellt. Die Bauzeit dauerte etwa fünf Wochen und das Baumaterial besteht aus 250 Tonnen Eis und 6000 Kubik Schnee.

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Was uns enorm fasziniert, ist, dass dieser Bau im Innern so wunderschön gestaltet wurde, obwohl er vergänglich ist. Mitte April beginnt er zu schmelzen…

Wir sahen eine Hochzeitskapelle, eine Hochzeitssuite…

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…26 „Zimmer“, eine Bar und einen Eingangsbereich mit Eisskulpturen. Es war wirklich ein Hochgenuss für das Auge und eine Herausforderung an gute, warme Kleider. Hätten wir nicht schon seit gut zehn Wochen ein eiskaltes „Schlafzimmer“, wir hätten es uns überlegt, dort einmal zu übernachten.

Wir fahren für zwei/ drei Tage nach Alta…

…und wissen nicht, ob wir dort einen Camping mit WLAN finden werden. Deshalb kann es sein, dass der Blog für diese Zeit geschlossen ist:-)
Alta ist der Ort, an welchem im Sommer 2004 unsere „Nordlichtfreude“ oder „Nordlichtsucht“ begann. Dort sahen wir im extrem schönen und interessanten Alta Museum einen Film über die Nordlichter. Und auf dem Camping erklärte uns der Besitzer, dass ein ganz berühmter Norweger – Kristian Birkeland – in  der Nähe gelebt und gewirkt hatte. ( Ja, genau der Birkeland auf der 200 Kronen Note!). So stiegen wir damals in einer mehrstündigen Wanderung auf den Halddetoppen, auf welchem noch heute die Überreste des ersten Nordlichtobservatoriums der Welt stehen.

Die MS Lofoten, Jürg und Werner…

…brachten den Schnee nach Tromsö zurück.
Aufgeregt warteten Heinz und ich heute am Hafen von Tromsö, hatten wir doch ein „Date“ mit unserem Nachbarn von der Kirchgasse :-). Pünktlich lief das älteste und gleichzeitig auch kleinste Schiff der Hurtigruten (es feierte gestern seinen 49.Geburtstag) in Tromsö ein. Schon von Weitem sahen wir Jürg und Werner im Schneegestöber an Deck stehen. Bis das Schiff dann angelegt hatte, dauerte es noch ein Weilchen und wir hatten Zeit, dem Manöver zuzusehen. Nachdem die Passagiere ausgestiegen waren, machten wir zu Fuss einen kurzen Spaziergang vom Hafen zum Polarmuseeum, wo wir uns eine längere Zeit verweilten und mit Jürg auch plaudern konnten.

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Bevor die MS Lofoten weiter fuhr, führten uns Jürg und Werner auf einem Rundgang durch „ihr“ gemütliches Schiff. Nach einer Kaffeepause unter einem Eisbärenfell mussten wir uns auch schon wieder verabschieden. Wir wünschen den Beiden weiterhin eine schöne Reise und viele Nordlichter.

Als wir dann zurück auf den Camping kamen, fanden wir zu unserem Schreck die Haube für unser VWDach unter dem Neuschnee nicht mehr. Nach einiger Zeit entdeckten wir sie aber auf dem zugefrorenen Teil des Baches, der am Camping vorbei fliesst. Zum Glück, denn das wären sonst noch kältere Nächte geworden…

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Livesendung Tromsö – PHBern zum Zweiten

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Heute Nachmittag hat Heinz seine zweite Vorlesung via Netz nach Bern an die PH und so sieht ein Teil seiner Präsentation auf seinem Laptop aus. Gestern um Mitternacht (die Nordlichter mussten einmal ohne uns als Zuschauer zaubern – es hatte auch kaum welche) kam ich in den Genuss einer Kurzversion, die sehr spannend, abwechslungsreich und anspruchsvoll war. Ganz alles habe ich nicht verstanden, aber ich bin ja auch keine Studentin 😉
Wie ihr wisst, musste Heinz am letzten Dienstag die Übertragung um 16 Uhr unterbrechen, da das Büro geschlossen wurde. Um dies zu vermeiden, hat ihm Truls Hansen einen sogenannten EDUROAM Passzugang aufs Uni Netz organisiert. Einfach so, unaufgergt und hilfsbereit!! Diesen Dienst über die PHBern zu beziehen, ist noch nicht möglich.
Ihr seht, wir sind im Moment – auch ich – sehr mit unserer Arbeit in der Schweiz verbunden. Nun drücke ich Heinz die Daumen, dass alles so läuft, wie er sich das wünscht und den Studierenden eine pannenfreie Vorlesung.