Longyearbyen auf Spitzbergen

130209_DSC01146Dieses Schild begrüsst die ankommenden Touristen beim Flugplatz in Longyearbyen auf Spitzbergen. Das Schild ist an einem symbolischen Wegweiser angebracht, auf welchem die Distanz zum Nordpol angegeben ist: nur noch 1309 km!!
Die Warnung wegen den Eisbären nehmen wir wirklich ernst und haben deshalb für vier Tage ein Auto gemietet, damit wir bei Nordlicht – Alarm:-) raus fahren können. Auf schneebedeckter Strasse mit Spikes zu fahren, macht ganz offensichtlich Spass, wenn ich so meinen Chauffeur anschaue!!

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Auch der nördlichsten Kirche der Welt statteten wir einen Besuch ab. Eine einfache, warme, heimelige Holzkirche, in welcher der Organist gerade am Üben von Gospelsongs war. So setzten wir uns ein Weilchen hin, hörten zu und dachten mit Dankbarkeit über unsere bisherige Reise nach.

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Nun wissen wir auch, wozu diese Holzpfähle dienen: Longyearbyen befindet sich auf Permafrostboden, der im Sommer höchstens einen Meter tief auftaut. Würde man die Häuser wie bei uns unterkellert bauen, würde die Wärme des Hauses den Boden auftauen und das Haus geriete in Schieflage. So stehen alle Häuser auf Holzpfählen, die wiederum mit Holz „verkleidet“ werden.

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Nach einem eigens für diesen Ort entwickelten Farbkonzept sind die Häuser extrem schön farbig bemalt. Auf der Foto ist dies nicht gut zu sehen, da es hier einfach noch zu dunkel ist. Die Polarnacht endet am 18. Februar.

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Ein Einwohner von Longyearbyen erklärte uns mit einem Augenzwinkern, dass hier etwa 2500 Menschen leben und 3000 Schneescooter umherflitzen 😉

 

Ein altes bewährtes Fortbewegungsmittel…

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… sind die Schlittenhunde. Weil wir -wie bereits erwähnt- kein Gewehr bei uns haben und trotzdem die riesigen Weiten der schneebedeckten Tundra ein klein wenig erkunden wollten, haben wir beim Villmarksenter eine Fahrt mit Schlittenhunden gebucht. Wir durften die fünf Hunde für unser Gespann mit Hilfe des Mushers selber „gschirren“ und Heinz war danach der Führer des Schlittens mit mir als kostbare Fracht;-) Knapp eineinhalb Stunden fuhren wir bei eisiger Kälte dick eingepackt  bei heller Morgendämmerung (zwischen 11Uhr und 13Uhr) über den Schnee, vorbei an Rentieren, Gletschern, die in der Ferne schimmerten, Bergen… Wir hatten ein ganz braves Hundegespann und so konnten wir beide die Fahrt geniessen. Und auch diesmal fragte ich mich zwischenhinein: Bist das wirklich du, die das gerade erlebt??

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130207_hunde_DSC00895Dank unseres sehr sympathischen Chefs wurde dieser Ausflug zu einem prägenden, unvergesslichen „Abenteuer“.
Und ganz nebenbei konnte ich etwas gegen meine Angst vor Hunden tun…Die Flugangst habe ich bereits am Mittwoch bekämpft!

 

Dank norwegischer Gastfreundschaft…

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…kamen wir gestern Abend in den Genuss allerwunderschönster Nordlichter!! Nachdem wir in Longyaerbyn auf Spitzbergen angekommen waren und uns eingerichtet hatten, ging ich im Dorf alleine spazieren, vorbei an schönen, kleinen, farbigen Holzhäusern und Schneescootern, wohin das Auge reicht. Als ich an den Himmel sah – Richtung Süden!!!! – entdeckte ich die ersten Nordlichter. Also telefonierte ich Heinz (natürlich hörte er das Handy nicht) ins Hotel , rannte zurück und überzeugte ihn davon, dass er unbedingt fotografieren kommen müsse. Er stellte die Kamera irgendwo auf der Strasse auf, bis ein Auto anhielt und dessen Lenkerin fragte, ob wir mit ihr an einen Ort fahren möchten, wo das Licht der Strassenlampen nicht stört. So kamen wir raus aus dem Dorf und bewunderten das geniale Schauspiel am Himmel während etwa einer Stunde.
Könnt ihr euch vorstellen, dass solche Bilder am Nachthimmel süchtig machen können?

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Zurück in die Polarnacht

130206_DSC00855Seit vierzig Jahren sind Heinz und ich ein Paar. In dieser doch langen Zeit sind wir noch nie gemeinsam geflogen; also auf die Nase schon etliche Male aber noch nie mit einem Flugzeug. Heute Mittag bestiegen wir in Tromsö ein Flugzeug der SAS und flogen nach Spitzbergen (Svalbard). Bei allerschönstem Wetter erlebten wir einen grandiosen Flug und meine ganze grosse vorherige Angst war umsonst gewesen. Ich weiss, ich habe in diesem Blog schon viel mit Superlativen um mich geworfen, aber diesen kleinen Teil der Erde von oben sehen zu dürfen, war gewaltig schön.

130206_DSC_3365_DxO_130206_longyearbyen130206_DSC_3393_DxO_130206_longyearbyen130206_DSC00869_2Auf Spitzbergen leben rund 2500 Einwohner und etwa 3000 Eisbären. Innerhalb der Siedlung Longyaerbyn, wo wir nun bis Montag leben, ist man sicher vor diesen mächtigen Tieren, aber sobald man sich ausserhalb des Ortes in der Natur bewegt, ist man bewaffnet. Also wir kaufen uns jetzt kein Gewehr:-) Falls wir etwas unternehmen, dann nur mit einem kundigen und bewaffneten Führer.

Und wieder ein paar Nordlichter

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Gestern Abend wurden wir von Stefan zum Pizzaessen in der Stadt eingeladen. Weil wir ihn ab und zu auf unsere Exkursionen mitgenommen hatten, dankte er uns dies mit dieser feinen Einladung. Bei leckerer Pizza im EGON stärkten wir uns für den Abend. Als wir dann  losfuhren, blinkten erst wenige Sterne am Himmel, weil es bewölkt war, aber oben auf einem etwa 200m hohen Pass sahen wir die Nordlichter ganz fein zwischen den Bergen erscheinen. Zwischenhinein windete es böenartig und der Schnee wurde zünftig umher geweht, so dass man sich irgendwo im Hochgebirge wähnte.
Nach einer Schokoladenpause fotografierten die beiden Männer noch etwas weiter, aber als dann die Wolkenschicht zu dick wurde, kehrten wir wieder auf den Campingplatz zurück und verabschiedeten uns von Stefan, der, wenn er dies liest, bereits wieder in der Schweiz ist. Und wir, wir dürfen immer noch bleiben! So schön 🙂

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Heinz am Arbeiten…

…und ich unterwegs 🙂 Auf meinem Weg vom Camping über die Brücke nach Tromsö mache ich mal im Hafen der Stadt halt. Auch hier gibt es so viel Neues, Andersartiges zu sehen. Diese Zeit geniesse ich sehr; einfach nur schauen, ab und zu etwas fotografieren, Zeit haben…ein grosses Privileg – ich weiss!!
Gestern Abend fuhren wir wieder raus zum Nordlichter schauen, aber da sie nicht sehr kräftig waren und die Wolken etwas gar dicht, kehrten wir nach zwei Stunden wieder „nach Hause“ zurück und ich kroch mal vor Mitternacht in meinen Schlafsack 🙂

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Die Sonne hält sich bisher nicht an die Prognosen

Aus den Aufzeichnungen der NASA ist zu entnehmen, wie hoch die Peaks vor 11 Jahren waren und wie die Sonne sich nun, wo sie nach den zyklischen Berechnungen auf einem Höhepunkt der Aktivitäten sein „sollte“, verhält. Ich spüre, dass Heinz langsam etwas nervös wird, sind die Fotos der Nordlichter doch ein beträchtlicher Teil seines Projekts. Während ich dies schreibe, hat er wieder eine „Sitzung“ per Skype mit Bern. Den Kontakt zu seiner Arbeitsstelle hält er aufrecht und sobald es dunkel wird, bearbeitet er Bilder, entwickelt Ideen, denkt, studiert…Eben Heinz live 🙂

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Und das auf 300 m über Meer…

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Wir haben uns angewöhnt, bei schönem Wetter und während den hellen Stunden etwas draussen zu unternehmen. Im Moment ist Schneeschuhlaufen Trumpf. Heute schien mir zum ersten Mal die Sonne direkt ins Gesicht. Bei den kalten Temperaturen und dem tiefen Sonnenstand ist es noch nicht warm, trotzdem ist das ein schönes Gefühl.

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Wir befinden uns nicht etwa im Hochgebirge, sondern wandern ganz gemütlich eine Stunde einen Hang hoch. „Oben“ angekommen, bietet sich uns dieses Panorama!!

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Beim Zurückwandern sehen wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang, und das um 13:30 Uhr.
Was sind wir doch für Glückspilze 🙂

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