Die Nordlichter haben es…

…mit unserem lieben Besuch aus der Schweiz gut gemeint!!!!
Heute landeten Corinne und Stöffu pünktlich um die Mittagszeit in Tromsö. Heinz und ich haben uns riesig auf die beiden gefreut. Mit unserem VWBus standen wir bereit und chauffierten sie zum Camping, wo sie ihr heimeliges Hüttli bezogen. Kurze Zeit später fuhren wir gemeinsam los und gingen auf einer kleinen Insel Schneeschuhlaufen; direkt am Meer mit einem herrlichen, sonnenbeschienenen Panorama.
Nach dem Essen fuhren wir zu Noemichus Platz und sahen einen klaren, wunderbaren Sternenhimmel – aber weit und breit kein Nordlicht. Als dann am Horizont ein grünlicher Schimmer erschien, dachten wir, dass dies wohl alles sei, was die Nordlichter für unseren Besuch vorbereitet hatten. Doch weit gefehlt! Das Schauspiel steigerte sich von Minute zu Minute und es wurde zu einem riesigen, wunderwunderschönen zweistündigen Spektakel. Christoph fotografierte, bis beide Akkus seiner Kamera leer waren 🙂 und nach Mitternacht kehrten wir auf den Camping zurück.

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@Nico, Lena, Anna und Sabine: Wir haben auch für euch ganz fest an den Himmel geschaut 🙂

Und wieder einmal ein Film

Am 13.Februar standen wir am Groetfjord auf der Insel Kvaloy und sahen dieses Schauspiel. Heinz fotografierte von 19:50Uhr bis 22:20Uhr. Von den 302 dabei gemachten Fotos verwendete er 93 und stellte sie zu diesem Film zusammen.

> zum Geniessen (bitte anklicken!)

@Isabelle: Ja, es ist wirklich ein Sammeln und kein Jagen!

@Alle: Wir wünschen euch allen einen ganz schönen Sonntag 🙂

Fast hätte es geklappt…

…wenn Heinz bei allen seinen „Berechnungen“ gemerkt hätte, dass die Zeitangaben in UT (Weltzeit) angegeben sind. Worum es geht, fragt ihr euch? Gestern raste ja der Kleinplanet 2012DA14 nahe an der Erde vorbei (näher, als die Umlaufbahn vieler Satelliten). Wir waren bereit und standen mit zwei Kameras auf einem schönen Platz auf der Insel Kvaloya. Dieser Asteroid würde zwischen dem Sternbild des Löwen und dem Haar der Berenike zu sehen sein und so war eine Kamera auf diese Stelle gerichtet. Mit der anderen Kamera fotografierten wir noch schöne Nordlichter. Alles war perfekt, denn auch der Nebel hatte sich gelichtet.

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Und so fotografierte Heinz zur angegebenen Zeit im Fünfminutentakt diese bestimmte Stelle (angezeichnet im Bild: links: Haar der Berenike, rechts: Löwe). Der Asteroid wäre auf den Fotos dadurch aufgefallen, dass sich seine Position von Foto zu Foto deutlich verändert hätte.
Beim Auswerten der Fotos bemerkte Heinz unter Schweissausbrüchen und unflätigen Wörtern seinen Fehler: Er hat eine Stunde zu früh fotografiert… Nur zu gerne hätte er diese Fotos seinen Studierenden gezeigt! Der Rest des Abends verlief dann relativ ruhig ;-)….

Tretschlitten oder Schneescooter?

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Diese Tretschlitten habe ich vor der Schule in Tromsdalen, ganz in der Nähe unseres Campings, fotografiert. Viele Kinder fahren mit diesen Schlitten zur Schule.  Auf einer gerillten Stelle der sehr langen Kufen stehst du mit dem einen Fuss und mit dem anderen Bein machst du Tempo. Die Sitzfläche ist reserviert für den Schulsack oder ein Gspänli, welches das Glück hat, umherchauffiert zu werden:-)
Aber auch Erwachsene benützen diese Schlitten, um von A nach B zu kommen oder um die Einkäufe zu transportieren. Was mich jeweils besonders berührt, sind alte Menschen, die den Tretschlitten wie einen Rollator benützen…so schön!!!

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Ganz anders sah es in Lonyearbyen vor dem Schulhauseingang der Oberstufe aus. Zuerst dachten wir, dass die Lehrkräfte so zur Schule kommen, aber als wir einige Minuten warteten, sahen wir, dass dies Schüler waren (so im Alter unserer Oberstufenschüler), die mit diesen Gefährten angebraust kamen. Alle trugen übrigens ganz gute Helme auf dem Kopf (und nicht am Arm oder beim Lenker ;-). Schülerinnen als Lenkerinnen sahen wir in diesen Momenten keine.

Nun werden wir aber wirklich verwöhnt…

…mit Nordlichtern!! Fünf Nächte in Folge verbrachten wir stundenlang staunend unter dem freien Himmel. Es ist schwierig zu beschreiben, was so unglaublich faszinierend an diesen Nordlichtern ist. Man bekommt glaub ich nie genug davon, weil sie immer wieder in überraschend neuen, anderen Formen erscheinen: als farbiger Nebel, als Spiralen, als grünes Feuerwerk, das vom Himmel fällt, als tanzende Elfen,… Heute gingen wir von unserem Beobachtungsplatz nach etwa drei Stunden weg, schauten auf dem Weg zum Auto nochmals zum Himmel und sahen wieder ein extrem schönes Schauspiel – und dies, nachdem wir das Gefühl gehabt hatten, die „Vorführung“ wäre zu Ende…

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@Ruedi und  Silvia : Wir danken euch ganz, ganz herzlich für die süsse Überraschung aus der Schweiz, die uns Hannes heute gebracht hat. Das war eine ganz schöne Begegnung!!

Die Nordlichter von Spitzbergen…

…sind nun auch für euch zu sehen 🙂 Wir hoffen, euch damit einen weiteren kleinen Einblick in die Faszination der Nordlichtbeobachtung geben zu können. Die Radarstation, die auf einigen Bildern zu sehen ist, unterstützt die Nordlichtforschung von Spitzbergen, die ganz in der Nähe stationiert ist. Wir wünschen euch viel Vergnügen beim Anschauen

> zur Fotoserie Spitzbergen I (bitte anklicken!)

Dem Sonnenuntergang entgegen

Gestern pünktlich um 14:45 starten wir in Longyearbyen zu unserem Rückflug. Sobald wir über den Wolken waren, sahen wir für eineinhalb Stunden die Sonne untergehen, was ich von meinem Fensterplatz aus sehr geniessen konnte. Sicher ist das für Vielflieger kein spezielles Erlebnis mehr, aber wir beide waren schon sehr beeindruckt!

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Als wir dann „zuhause“ auf dem Camping ankamen, heizten wir zuerst einmal unseren VWBus auf. Bei einer Aussentemperatur von minus 13 Grad (der Platz ist am Ende eines Tals und oft viel, viel kälter als zwei, drei Kilometer weiter vorn) waren unsere Lebensmittel steinhart gefroren: Mandarinen, Kartoffeln, Rüebli, Randensalat hätten wir als Waffe benützen können. Das Olivenöl und das Mineralwasser tauten wir an der Standheizung auf 🙂
Nachdem wir alles wieder aus-und neu eingeräumt hatten, fuhren wir raus (das Auto startete perfekt, da die Batterie am Strom angeschlossen gewesen war).  Der Himmel war sternenklar und …ja, wir sahen wieder eindrückliche Nordlichter…
Heinz hat heute einen Arbeitstag, versucht, die vielen, vielen Fotos zu ordnen und zu bearbeiten und treibt die Arbeit an seinem Projekt voran. Und ich habe Zeit für Tromsö City, Blog, Mails, Wäsche, kochen…

Auf Spitzbergen gibt es weniger häufig Nordlichter als in Tromsö…

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…so kann man dies eigentlich in der Literatur lesen. Spitzbergen liegt zu nördlich und somit nicht  mehr im engeren Nordlichtgürtel. Deshalb musst du hier den Blick auch nicht nach Norden richten, wenn du diese Lichter sehen möchtest, sondern ungewöhnlicherweise nach Süden. Gestern gingen wir trotz Schneefall und starkem Wind immer wieder nach draussen und wurden zwischen 21Uhr und 23Uhr mit einem Lichtspektakel der allerwunderschönsten Art verwöhnt. Das blaue Licht links im Bild  stammt von einer beleuchteten Kohleumladestation, die nicht mehr im Betrieb ist.
Heute heisst es Abschied nehmen von dieser faszinierenden Insel und zum zweiten Mal in kurzer Zeit in den Flieger steigen… Läge Spitzbergen nicht so weit entfernt von der Schweiz, würde man uns wohl schon bald wieder hier antreffen 🙂

„Dieses Geschenk an die Menschheit…

…und Symbol des Friedens wird eine Quelle der Inspiration und Unterstützung für zukünftige Generationen sein.“ (BAN KI-MOON, UN-Generalsekretär)
Was ihr hier seht, ist der Eingang zum Globalen Saatguttresor auf Spitzbergen. Im Februar 2008 hat die Regierung Norwegens dieses Gebäude eröffnet. Das Gewölbe dieses Baus ist 150 Meter tief in den Permafrostboden (-18Grad) gebaut und bietet Platz für 4.5 Millionen Samensorten. In den ersten drei Jahren wurde rund eine halbe Million Samensorten aus aller Welt eingelagert.

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Ein Schweizer Geschäftsmann auf Spitzbergen

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Gestern bei unseren Erkundigungen trafen wir einen Schweizer Guide, der mit Touristen unterwegs war. Als er uns sprechen hörte, nahm er sogleich Kontakt mit uns auf. Wir verabredeten uns für den Nachmittag, um bei einem Kaffee noch etwas mehr über Spitzbergen zu erfahren. Das war sehr interessant, was Marcel alles zu erzählen hatte von diesem Ort, in welchem er seit zweieinhalb Jahren lebt und nun sein eigenes Geschäft für Outdoor-Aktivitäten aufgebaut hat. Auch für Vorträge(z.B. an Schulen) ist er immer noch ab und zu in der Schweiz. Seine Kontaktdaten hätte ich, falls es jemanden interessiert.