Tannlege hat nichts mit Tannenbaum zu tun…

130123_zahnarzt_DSC00564…sondern ist ein Zahnarzt und in einem Tannlegesenter hat es gleich mehrere Zahnärzte. Da vor gut drei Wochen bei einem Backenzahn ein Stück der Füllung raus gebrochen ist und es nun zu schmerzen begann, musste ich mich schlau machen, wie man in Norwegen zu einem Zahnarzt kommt. Tatjana an der Rezeption des Campings schrieb mir einige Telefonnummern raus und so bekam ich im Tannlegesenter an der Grönnegata schon drei Tage später einen Termin. Ein netter, hübscher norwegischer Zahnarzt flickte mir den Zahn und bis die Spritze wirkte, haben wir uns über sein und mein Land unterhalten. Und zum x-ten Mal in diesem Urlaub ärgerte ich mich, dass ich mich nicht besser auf englisch verständigen kann. Die Norwegerinnen und Norweger schalten spielend von ihrer Muttersprache auf englisch, sobald sie merken, dass du ihre Sprache nicht verstehst.

Zur Belohnung gingen wir anschliessend zum ersten mal hier oben Schneeschuhlaufen. Ein paar Kilometer zur Stadt raus fahren, Schneeschuhe montieren und los marschieren. Ich habe es auch versucht, aber wegen des Rückens noch ohne Stöcke. War auch ganz schön!!! So eine Dreiviertelstunde geradeaus ging schon 🙂

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Kurzschluss im VWBus

Nachdem wir diese Nacht wegen Sturms (diesmal Schnee 🙂 )wieder im Parterre unseres rollenden Daheims geschlafen und das kleine Fenster bei der Küche einen Spalt breit offen gelassen hatten, mussten wir am Morgen bemerken, dass dies keine so gute Idee gewesen ist. Es hatte in den Bus rein geschneit und eine gewisse Nässe muss wohl in eine Steckdose oder den Verteiler für alle unsere elektronischen Geräte rein geraten sein. Irgendwann haben wir ja mal gelernt, dass sich Elektrizität und Wasser nicht gut vertragen 😉

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130122_hh_DSC00558Nachdem wieder alles funktioniert hat, marschierten wir zum Hüttli, das wie ein Zelt gebaut ist (Es ist schon ein Bild davon auf dem Blog). Keine Menschenseele weit und breit, aber drinnen brannte ein gemütliches Feuer. Ob das wohl Trolle waren… Nachdem wir uns aufgewärmt hatten, wanderten wir bei einem veritablen Schneesturm wieder zurück zum Camping.

Da Heinz nun eine Skype-Sitzung mit Bern hat, habe ich mich in den Aufenthaltsraum des Campings verzogen, wo ich eure Kommentare und Mails lese und mich sehr darüber freue!!!:-)!!!

 

Nach wie vor keine sternenklaren Nächte in Sicht

130121_wetterbericht…und der Wetterbericht verheisst keine Besserung. So gehen wir heute gross einkaufen und lassen uns dann einschneien  🙂

Am gestrigen Sonntag waren wir zum letzten mal am TIFF und haben uns einen schwedischen Film angeschaut. Diese Woche Filmfestival hat uns sehr gefallen und wir haben die vielen aufgestellten, zufriedenen Menschen um uns herum und die Filme sehr genossen. Nun geht es in Tromsö gleich mit einem nächsten Highlight weiter, denn nächste Woche beginnt das „northern light festival“ und da sind internationale Orchester zu hören und zu sehen. Da werden wir wohl passen, denn diese Eintrittspreise sind doch sehr hoch. Eventuell gehen wir an das Konzert eines schwedischen Orchesters, welches Astrid Lindgrens Kinderlieder spielt (Emil (Michel), Pippi, Karlson…) 🙂

Am Sonntag geht man in Tromsö…

… mit der Familie zum „Langläuflen“. Bei unserem Wandern durch die frisch verschneite Landschaft bei den Loipen und dem Tourweg begegneten uns viele Familien, deren Kinder schon eifrig und gut beim Langlauf mithalten. Die ganz Kleinen werden im Schlitten hinterher gezogen 🙂

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Und heute sahen wir zum ersten Mal, seit wir vor vier Wochen aus der Schweiz abgereist sind, die Sonne wieder. Zwar nur indirekt aber immerhin: die Berggipfel in der Ferne wurden für kurze Zeit von der Sonne beschienen. Sicher ist das für die Menschen, die hier jedes Jahr lange in der Polarnacht leben, ein speziell schöner Anblick.

Und plötzlich gab es eine kurze Aufhellung…

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Wir sitzen beide im Bus. Ich schreibe Tagebuch und Heinz arbeitet am Laptop. Um 22Uhr gehe ich auf einen Kontrollblick nach draussen, da es aufgehört hat zu schneien. Ich schaue in Richtung  Norden, kann aber nichts entdecken. Weil ich bei einem Hüttli Leute in den Himmel schauen sehe, gucke ich mal Richtung Südwesten und sehe zwischen den Wolken Nordlichter. Heinz stellt Stativ und Kamera auf und kann einige Bilder einfangen. Das kann unter Umständen eine lange Nacht werden, sollten sich die Wolken wieder verziehen 🙂

Juhui, es hat geschneit!

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Zwar nicht viel, aber es sieht nun doch wieder ganz schön winterlich aus. So montierte Heinz heute Mittag die Laufschuhe und ging joggen, während ich mit den Spikes an den  Wanderschuhen dem Weg für Pensionisten !?!, Hunden und Schneemobilen entlang marschierte und an alle diejenigen dachte, die nun am Lauberhornrennen sind…Nun um 15Uhr, während dem ich dies schreibe, ist es bei uns schon wieder ganz dunkel und gemütlich.

Wir treffen hier oft Touristen an, die sehr enttäuscht sind, weil sie in ihrer Woche Tromsö kein einziges Nordlicht gesehen haben. Wir sind uns sehr bewusst, welch Privileg es ist, dass wir so lange hier bleiben können und sind dankbar dafür. Auch wir haben in diesen drei Wochen erst an vier Abenden Polarlichter gesehen und an zwei Abenden schien der Mond so hell, dass sie nur sehr fein zu sehen waren. Zudem ist die prognostizierte hohe Sonnenaktivität noch nicht eingetreten.

Es wird uns immer mehr bewusst, welch riesengrosses Glück wir vor zwei Jahren hier in Tromsö gehabt hatten: drei Tage Schnee und dann in sieben Nächten Nordlichter. Aber das scheint nun ganz definitiv eine grosse Ausnahme gewesen zu sein!!

Wenn der erste Stock wegen Sturm geschlossen ist…

…bleibt kaum mehr überflüssiger Platz 🙂

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Da es gestern Abend so stark gestürmt hat, dass wir das Dach des Autos nicht hochfahren konnten, machten wir es uns unten im Bus „gemütlich“. Auch hier konnten wir bei Dauerregen gut schlafen:-) Wegen des Sturms konnten wir auch keine Nordlichter sehen und deshalb bearbeitete Heinz während einigen Stunden wieder seine Bilder. Es gelang ihm, ein 360° Panorama herzustellen, auf welchem Frühling-Sommer-Herbst- und Wintersternbilder sowie einige Nordlichter zu sehen sind.